Lenzing : Umsatzplus aufgrund hoher Faserprei...
Lenzing

Umsatzplus aufgrund hoher Faserpreise

Meist gelesen

Source: Lenzing
Source: Lenzing

Auch die Lenzing-Gruppe war im Geschäftsjahr 2022 wie der Großteil der verarbeitenden Industrie in Europa, zunehmend von den extremen Entwicklungen an den globalen Energie- und Rohstoffmärkten betroffen. Im 3. und 4. Quartal verschlechterte sich zudem das Marktumfeld deutlich und das sich eintrübende Konsumklima belastete die Geschäftsentwicklung des Cellulosefaserherstellers Lenzing AG, Lenzing/Österreich, zusätzlich.
Die Umsätze stiegen 2022 primär aufgrund höherer Faserpreise um 16,9 % auf 2,57 Mrd. €. Die verkaufte Fasermenge verringerte sich, während die verkaufte Zellstoffmenge einen Anstieg verzeichnete. Die Ergebnisentwicklung spiegelt neben dem Nachfragerückgang insbesondere die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten wider. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging 2022 um 33,3 % auf 241,9 Mill. € zurück. Das Jahresergebnis lag bei -37,2 Mill. € (2021: 27,7 Mill. €).
Vor dem Hintergrund der Ergebnisentwicklung und des deutlich verschlechterten Marktumfelds startete Lenzing im 3. Quartal 2022 ein Programm zur Reorganisation und Kostensenkung. Die Umsetzung des Programms verläuft planmäßig und soll nach vollständiger Implementierung mindestens 70 Mill. €/Jahr an Kosten einsparen.
Gleichzeitig werden weitere Maßnahmen zur Stärkung des Free Cashflow gesetzt. Dieser liegt für das Geschäftsjahr 2022 vor allem aufgrund der Investitionen in Brasilien und Thailand bei -740,7 Mill. €. In den kommenden Monaten werden deshalb zusätzlich zum Einsparungsprogramm weitere Schritte umgesetzt sowie das Währungs- und Energiepreis-Hedging neu aufgestellt.

Mit der vollständigen Inbetriebnahme des Lyocellwerks in Thailand kann Lenzing ihren Spezialitätenanteil deutlich erhöhen und damit die strukturell wachsende Nachfrage nach umweltverträglichen Lyocellfasern der Marken Tencel und Veocel noch besser bedienen. Die neue Produktionsanlage ist mit einer Nennkapazität von 100.000 t/Jahr die weltweit größte ihrer Art. Der benötigte Faserzellstoff kann künftig auch aus dem neuen Werk in Brasilien bereitgestellt werden. Trotz der vielfältigen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Pandemie, konnte Lenzing beide Projekte pünktlich und im geplanten Kostenrahmen realisieren, und die bisher produzierten Mengen erfolgreich am Markt platzieren.
In China und Indonesien wandelt Lenzing derzeit bestehende Kapazitäten für herkömmliche Viskose in Kapazitäten für umweltverträgliche Spezialfasern um. In Nanjing steht Lenzing kurz vor der erfolgreichen Konvertierung einer Linie auf Tencel Modalfasern. In Purwakarta schafft das Unternehmen zusätzliche Kapazitäten für Fasern der Marke Lenzing Ecovero. Der indonesische Standort soll 2023 zum reinen Spezialviskose-Anbieter werden.

Your Newsletter for the Textile Industry

From the industry for the industry – sign up for your free newsletter now

 
To differentiate your newsletter registration from that of a bot, please additionally answer this question:
stats